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26. Nov. 2015

Was habe ich & Wer bin ich?

POPULÄR GESEHEN. Wir brauchen Anerkennungs-, nicht Abhängigkeitsverhältnisse. Eine Kolumne von Martin Schenk

 

„Wir sind keine Bittsteller, wir wollen Respekt!“ Das war der zentrale Satz, den Erwerbsarbeitslose, MitarbeiterInnen von Straßenzeitungen, psychisch Erkrankte, Menschen mit Behinderungen, Alleinerzieherinnen und MigrantInnen bei einem Treffen unter dem Titel „Sichtbar Werden“ formulierten. „Sichtbar werden sollen unsere Alltagserfahrungen. Sichtbar werden sollen unser Können und unsere Stärken. Sichtbar werden sollen unsere Forderungen und Wünsche zur Verbesserung der Lebenssituation.“

Wer der Perspektive, die andere bestimmen, ausgeliefert ist, ist fremd. Der Blickwinkel entscheidet. Wer bleibt unsichtbar, wer bekommt die Deutungsmacht? Medien zum Beispiel erzählen Geschichten. Es ist nicht das Ereignis selbst, das Nachrichtenwert hat, sondern es ist die Geschichte, die sich damit erzählen lässt. Jeder Fernsehbericht ist ein Dramolett; mit einem Rahmen, einer Handlung und bestimmten Rollen. Zwar ist der Text den RolleninhaberInnen freigestellt, die Auswahl der AkteurInnen, der Textausschnitte und die Montage bleibt Aufgabe der Redaktion. Im Bild manifestiert sich deren Blick, diese eine Perspektive, die den Rahmen der Erzählung setzt. Der Rahmen wird durch eine Entscheidung gebildet: Wer besitzt Subjektstatus? Wer Subjekt ist, darf sprechen und besitzt die Deutungsmacht. So entstehen Handlungsanleitungen.

Es ist wohl kein Zufall, dass „Sichtbar Werden“ zum Motto gewählt wurde. Der Demokratietheoretiker Pierre Rosanvallon argumentiert, dass „nicht wahrgenommen“ werden „ausgeschlossen sein“ bedeutet. Deshalb sei heute die Sehnsucht nach einer gerechten Gesellschaft verbunden mit dem Wunsch nach Anerkennung. Und genau hier müsse, so Rosanvallon, auch eine Erneuerung der Demokratie ansetzen: bei jenen, deren Leben im Dunkeln bleibe, die nicht repräsentiert werden, die nicht sichtbar sind. Um diese Grenze der Respektabilität wurden in der Geschichte die wichtigsten Auseinandersetzungen geführt. Durch die seit den fünfziger Jahren erkämpfte Teilhabe an Wohlstand, Bildung und sozialer Sicherung wurde die große Mehrheit der Arbeitnehmer und kleinen Selbständigen in diese soziale Mitte der Respektabilität integriert. Dieses Sozialmodell steht heute wieder zur Disposition. Mehr Abhängigkeit und weniger Anerkennung prägen den Arbeitsalltag. Anerkennungsverhältnisse spielen eine wichtige Rolle.

Das Wort zu ergreifen heißt nicht fürsprechen, sondern selbst sprechen. Wenn Ausgeschlossene die eigene Lebenswelt sichtbar machen, schaffen sie einen Ort, von dem aus sie sprechen können. Der Vorhang öffnet sich zu einer Bühne, auf der die eigene Geschichte eine eigene Deutung – und zugleich Bedeutung – erfährt. Die das Wort ergreifen, können zur Sprache bringen, wer sie sind – und wer sie sein können.

 

Martin Schenk ist Sozialexperte der Diakonie Österreich.

 

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